Die Ostersemmel
Jedes Jahr am Ostersonntag oder Ostermontag gingen die Kinder zu ihren Taufpaten, um sich die Ostersemmel nebst 3 Ostereiern, einem Pfefferkuchen, einer kleinen Fastenbrezel und einer Tasse oder einem Tuch zu holen. Ein Osterbrauch, den sich kein Kind entgingen ließ.
Die Ostersemmel in Burg hat eine besondere Form. Sie ist einem Spreewaldkahn ähnlich und ungefähr 40 bis 50 cm lang, 20 cm breit und 2 cm dick. Doch eigentlich symbolisiert sie ein Palmenblatt.
An dieser Stelle möchten wir uns bei "Foto Steffen" aus Burg für die Bereitstellung von Text- und Bildmaterial bedanken.
Das Ostergebäck aus Burg
In anderen Spreewalddörfern gibt es zu Ostern ein anderes Gebäck. Die Ostersemmel wird aus drei Teigsträhnen geflochten und symbolisiert so die Heilige Dreifaltigkeit. Es ist eher ein Osterzopf.
Das flache Weizenmehlgebäck aus Burg im Spreewald wurde gewöhnlich schon vor 8 oder 14 Tagen gebacken. Man ließ sie hart werden und stippte sie dann in gesüssten Kaffee oder Milch.
Da jedes Kind etwa 6 Paten hatte, kamen eine Menge Ostersemmeln zusammen. Die sorbischen Ostereier, die jedes Kind und auch Verwandte und Bekannte bekamen, waren traditionell mit Wachs und Farbe verziert
Jährlich zur Osterzeit werden bei der Bäckerei Mieth in Burg Ostersemmeln gebacken. Doch nur auf Vorbestellung unter Telefon 035603 348.