Hausmittelchen aus dem Spreewald
Man sagt, gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen. In der einzigartigen Spreewaldlandschaft gedeihen die Kräuter für Ihre Hausapotheke. Pflanzen und deren Wirkung möchten wir Ihnen hier in loser Form vorstellen.
Mittelohrentzündung
Leinsamen in wenig Wasser kochen, abseihen und heiß in einen Leinenbeutel geben. Den Beutel auf das kranke Ohr legen.
Grippe
Der Saft der heimischen Holunderbeere heiß gemacht und dann mit etwas Zucker und Zitrone nach Geschmack abgerundet, ergibt ein altes Hausmittel.
Appetitlosigkeit
Löwenzahntee. Auf eine Tasse Wasser 2 Teelöffel Kraut geben, eine Minute kochen und 10 Minuten ziehen lassen.
Schlaflosigkeit
Spreewälder Schlaftee: Salbei- und Minzeblätter, Blütenblätter vom Mohn, einige Minuten im heissen Wasser ziehen lassen, Mohnblüten erst kurz vor dem Trinken dazugeben
Zahnschmerz
frisch geriebenen Meerrettich auf die schmerzende Stelle streichen
Prellungen
gequetschte Blätter des Majoran, vermischt mit Honig, auf die betroffene Stelle streichen
Haarausfall
Haarspülung. Eine Handvoll Huflattichblüten mit einem halben Liter kochendem Wasser übergießen und abkühlen lassen.
Brechreiz
Einen Tee aus zerquetschten Dill- oder Fenchelsamen herstellen und in kleinen Schlucken trinken.
Insektenstiche
Eine Zwiebel teilen oder Meerrettich reiben und auf die Stichstelle pressen oder reiben.
Ein Besuch im Freilandmuseum Lehde
Bei einem unserer Besuche im Freilandmuseum Lehde ist uns diese Tafel aufgefallen. Die Überschrift lautet "Pflanzen und Tiere als Wetterkünder". Ein paar Bauernweisheiten möchten wir Ihnen vorstellen:
Heidekraut: Blüht die Heide bis an die Spitze, bleibt noch lange große Hitze. Klee: Hebt der Klee die Köpfe, ohne die Blätter zu öffnen, kommt bald ersehnter Regen. Birke: Scheidet die Birke viel Saft aus, wird es eine verregnete Sommerzeit. Weißstorch: Kommt der Storch sehr spät in den Spreewald, wird der Sommer verregnet. Mücken: Mückenschwärme im Februar künden ein kaltes Frühjahr an. Mückenplage im Herbst, läßt auf einen milden Winter hoffen. Nachtigall: Singt die Nachtigall die ganze Nacht, gibt es schönes Wetter. Naht Regen, verstummt sie.